Ein Leben für Esperanto
50 Jahre aktiv in der Esperanto-Bewegung, 1956-2006 (Werner Pfennig)
Einige Lebensdaten:
1943-1950
Werner Pfennig, geb. am 30.08.1943 in Eydtkuhnen/Ostpreussen, Eltern beschäftigt in grossen Gütern, die Front näherte sich im Spätsommer 1944 dem Grenzstädtchen zu Litauen, Flucht und Vertreibung im Sept. 1944, Mutter mit den zwei kleinen Kindern (ein und vier Jahre) zunächst nach Gerdauen inmitten von Ostpreussen, danach, im Winter 1944, nach Vorpommern/Anklam, Mutter übernahm 1946-1948 eine 24 Morgen grosse Neubauernsiedlung in Stolpmühl (ohne Wohnung, ohne Stall, ohne Pferd, nur eine zugeteilte Kuh…). Pfingsten 1949 kam der Vater aus sowjetischer Gefangenschaft.
1956-1964
1950-1960 Schulzeit in Rubkow, Kreis Anklam.
1956, Lehrer Günter Anton macht den Schüler WP der 6. Klasse mit der Idee der internationalen Sprache bekannt, WP bekommt erste Materialien in Reform-Esperanto (IDO), Esperanto ist in Sprachbeispielen bekannt, WP ist begeistert,
Korrespondenz mit einem Jungen aus Belgien in Deutsch (bekannt aus einem Kinderferienlager von Bad Saarow).
1957, Kursus von ca. Schülern, geleitet durch Günter Anton (Schule in Rubkow),
Korrespondenz in IDO, Schweden, SU, Spanien, Andorra u. a.
1960-1962 Lehre als Schlosser in Murchin und Anklam.
1964-1966
Dienst in der NVA bis 1967, 9. Panzerdivision, KfZ-Zugführer, im Raum Ueckermünde,
IDO Fernkurs mit Betreuern aus der CSSR (Karel Cisek) und Ungarn (Janos Flittner)
Bekanntschaft und Praxis mit Esperanto wird intensiver, Lehrbücher, umfangreiche internationale Korrespondenz per Esperanto. Abbruch aller Beziehungen zur IDO-Bewegung
1967-1970
1967 Teilnahme an einem E.-Jugendtreffen in Segedin/Ungarn, erstes Treffen mit Sprachpraxis, ca. 350 Teilnehmer aus über 20 Länder, nach zwei Wochen fliessend Esperanto gesprochen weil das Sprachmaterial seit Jahren bekannt war,
1968 übernahme des Vorsitzes des Esperanto-Klubs Anklam von Günter Anton, der nach Köthen/Anhalt verzog,
1968/1970 Leitung von Esperanto-Kursen im Kulturbund in Anklam
1970 erstes Esperanto-Bezirkstreffen, mit Freunden aus dem Bez. NB, Greifswald und Stralsund, Ludwig Schödl erster prominenter Gast.
1969-1971 Sammlung von Anschriften von Interessenten im Bezirk Neubrandenburg (Grundlage war die "Schödl-Datei"),
1971-1973
1971 Mitarbeit im Zentralen Arbeitskreis (Zentralvorstand) Esperanto in der DDR
Verbindungsaufnahme mit den Gruppen aus Templin und Prenzlau
1971 Gründung des Bezirksarbeitskreises NB, (Bezirksvorstand), Informationsblatt,
1971 Mitglied im Zentralvorstand des DDR-Esperanto-Verbandes, später auch Mitglied des Arbeitsausschusses des Zentralvorstandes,
1973-1989
1968 1973 Ing.-Studium (Maschinenbau, Warnemünde),
1973 Umzug von Anklam nach Neubrandenburg
1973 Gründung des Esperanto-Klubs Neubrandenburg
Leitung der Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene, Konversation,
ab 1973 Wochenendseminare jährlich im Frühjahr und Herbst
1989-1995
1989 Gründung des provisorischen Landesvorstandes MV mit Schwerin und
Rostock/Stralsund, später gewählter Vorsitzender des Landesvorstandes
1991 Teilnahme am Vereinigungskongress GDREA und DEB in München
1995-2000
1991 und danach ununterbrochen Vorsitzender des Landesvorstandes MV
1991 und laufend Redakteur des Informilo für das Land MV.
Organisierte Esperanto-Veranstaltungen (Auswahl):
SEFT (Sommer-Esperanto-Ferien/Familien Zeltlager), international,
Bezirkstreffen (Neubrandenburg),
Wochenendseminare (republikoffen),
Zamenhoffeiern,
Pommern-Esperanto-Grenztreffen (Polen-Deutschland),
Teilnahme an Esperanto-Weltkongressen:
1978 Varna/Bulgarien/4.414 Teilnehmer,
1983 Budapest/Ungarn/4.834 Teilnehmer,
1996 Prag/Tschechien/2.972 Teilnehmer,
1999 Berlin/Deutschland/ 2.712 Teilnehmer,
2005 Vilnius/Litauen/ 2.500 Teilnehmer.
Sprachprüfungen (Auswahl):
A (Anfänger) Ungarn und ČSSR
B (Fortgeschrittener) Ungarn
C (Kursusleiter) ČSSR und päd. Kommission im KB der DDR
D (Übersetzer) ČSSR
E (Dolmetscher) ČSSR
Befähigungsnachweis für Kursusleiter (Deutsches Esperanto-Institut).
Auslandsreisen per Esperanto:
Polen, Ungarn, Sowjetunion, ČSSR, Bulgarien, Dänemark, Russland (Königsberg), Frankreich, England.